Zeugen der Geschichte der Zainhammermühle gesucht

Der Sommer in der Zainhammermühle läuft auf Hochtour. Dennoch denken die Müllerinnen und Müller bereits an den Winter, in dem sie lieber zu Hause als in der ungeheizten Mühle arbeiten. Das ist die Zeit, sich neuen künstlerischen oder kunsthandwerklichen Projekten zu widmen. Also auch Zeit, eine Dauerausstellung über die Geschichte der Zainhammermühle zu schaffen.

Die erste 1 ½ stündige Stadtführung  zu Geschichten rund um die Zainhammermühle am 26. Mai 2019 lockte zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in die Mühle. Dabei kamen viele interessante historische Fakten zur Sprache. Sogar eine Zeitzeugin meldete sich zu Wort. Leider fehlen in der Mühle Sachzeugen, Schautafeln oder Videos usw., die historische Fakten visualisieren. Das Projekt „Dauerausstellung“ soll diesen Mangel beheben.

Hierbei geht es aber nicht um eine rein museale Ausstellung, sondern um die künstlerische und handwerkliche Umsetzung der ersten drei Lebensphasen der Mühle: Eisenhammer (1780-1820), Knochenmühle (1820-1866) und Mahlmühle (1866-1953). Geplant sind z. B. Modelle zum Anfassen und Ausprobieren (Schwanzhammer, Knochenbrecher, Francis-Turbine), Nachbau von Produkten der Mühle (Zaine, Knochenkohle, Mühlenprodukte), Schautafeln und digitale Präsentationen (Filmsequenzen noch intakter Mühlen, Animationen, Kinderquizz). Zumindest die Texte der Tafeln und Beschriftungen sollen auch ins Polnische und ins Englische übersetzt werden.

Dazu bittet der Kunstverein um Hilfe aus der Eberswalder Bevölkerung. Wer noch Informationen, Fotografien oder Anderes über die Zainhammermühle besitzt, möge bitte Kontakt mit uns aufnehmen. Wer bei diesem Projekt gerne mitwirken möchte, ist ebenfalls sehr willkommen. Und wer die Mühle finanziell unterstützen möchte, kann das mit seiner Stimme zum Eberswalder Bürgerhaushalt 2020 am 7. September im Familiengarten tun, denn der Verein bewirbt sich unter der Nummer 84 mit eben diesem Projekt.

Die Akteure der Mühle hoffen, dass die Aktion „Dauerausstellung“ genauso erfolgreich wird, wie vor einige Jahren der Verkauf der Mühlsteine und der Treppenstufen.

Eckhard Groll 22.08.2019