149. Ausstellung „Sculpture & Installation“

Beginn: 17.09.2022 14:30 Uhr

Ende: 9.10.2022 18:00 Uhr

Ort: Zainhammermühle

Kosten: - freier Eintritt -

Künstler: Peter Schudde

Peter Schudde ist ein niederländischer Künstler, der mit Materialien von den Schrottplätzen unserer Gesellschaft arbeitet. Er wirkt und lebt in Leermens, einer kleinen Stadt unter dem Rauch der Energieanlagen von Eemshaven, einer Region im Norden Hollands, wo die Gasförderung schwere Erdbeben verursacht.

Vernissage: 17.09. 14:30 Uhr

Finissage: 9.10. 16.00 Uhr. Es läuft der Film „→Welcome to Sodom“ mit deutschen Untertiteln! Und darum geht es: →Pressetext zu „Welcome to Sodom“

Brains II
Peter Schudde: Brains II

Peter über sich: Ende 2007 begann ich mit Leiterplatten zu experimentieren. Diese kleinen komplexen Labyrinthe faszinierten mich ungemein. Sie wirkten auf mich, als würde man aus der Ferne des Weltraums auf unsere urbanisierte, industrialisierte Welt hinunterschauen. Und in gewisser Weise stellen sie tatsächlich unsere sich schnell verändernde Hightech-Welt dar und die zunehmenden Auswirkungen auf unseren Planeten durch die Ausbeutung der verwendeten Ressourcen. Bei meiner jahrlangen Arbeit mit recycelten Materialien, fiel mir die zunehmende Menge an Elektroschrott auf, die die Müllhalden unserer Gesellschaft bevölkert. Während ich alle Arten von Elektroschrott zerlegte und ihre Eingeweide herausholte, fragte ich mich, ob die Menschen jemals zu sehen bekommen, was hinter all diesen sorgfältig gestalteten Äußerlichkeiten steckt.

Meltdown Matrix
Peter Schudde: Meltdown Matrix

Ich beschloss, sie mit ihrem Abfall zu konfrontieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Hardware kennenzulernen, die ihr Leben beherrscht. So entstanden die ersten so genannten Leiterplatten-Skulpturen: geometrisch geformte Lichtobjekte aus Metall und Leiterplatten mit metaphysischem Charakter, wie archäologische Artefakte aus einer fernen Vergangenheit oder einer nahen Zukunft. Der Einfluss der westlichen Gesellschaft durch Wissenschaft und Technologie auf unser Verhältnis zur Natur wurde zum Thema in meiner Arbeit.